Und dann ist sie da, die Stomaanlage, und es scheint, dass das Leben wie es noch gestern war, für immer vorbei ist.

Produktabbildung des StomOdor Geruchsneutralisierers von IBV-Med. e. K.Der künstliche Darmausgang stellt einen noch gestern körperlich mehr oder weniger unversehrten Menschen vor einer Reihe Herausforderungen. Die subjektive Bewertung der neuen Situation wird von der Persönlichkeitsstruktur und der Lebenseinstellung der Betroffenen beeinflusst.

Wie schnell ein Stoma als Teil eines selbst angenommen wird hängt ebenfalls mit der individuellen Gesundheitssituation vor der Anlage zusammen. Vor allem Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn haben einen mehrjährigen, oft dramatischen Leidensweg hinter sich und verstehen die Stomaanlage als Beginn eines neuen, besseren Lebens trotz gewisser Einschränkungen.

In der ersten Zeit nach der Operation erleben viele Menschen ein emotionales Wechselbad. Gefragt nach der Lebensqualität überwiegt tendenziell eine eher skeptische bis negative Beurteilung der neuen Lebenssituation.

In einer Studie aus Schweden (Näsvall et. al. 2017) haben 450 Teilnehmer über eine signifikant schlechtere Lebensqualität mit dem Stoma berichtet. Niedergeschlagenheit, häufige Erschöpfung, depressive Verstimmung, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Unzufriedenheit mit dem Äußeren wurden als häufige Gründe für die Verschlechterung der Lebensqualität angegeben.

Besonders eindrucksvoll beschreibt eine Stomapatientin ihr seelisches Leiden nach dem Anlegen des Stomas:

Wegen meiner hartnäckigen Weigerung, die Stomaanlage zu akzeptieren, war ich schließlich nicht in der Lage, sie zu versorgen. Ich mochte sie nicht, ich mochte mich selbst nicht, ich mochte eigentlich die ganze Welt nicht (mehr). Ich konnte das Ding auf meinem Bauch nicht annehmen, ich ignorierte es einfach. Bei einem der ersten Versuche mit der Stomaschwester den Beutel zu wechseln wurde ich ohnmächtig … Als ich dann wieder zu mir kam, auf dem kalten Boden liegend, fragte ich mich, ob ich jemals so schlecht dran war wie gerade jetzt. Und dann habe ich endlich kapiert, dass ich die freie Wahl habe – entweder ich gebe mich komplett auf oder ich wechsle die Perspektive …

Mit der Zeit gewinnen die meisten Stomapatienten immer mehr an Sicherheit im Umgang mit dem Stoma. Die Herausforderungen verschieben sich allmählich auf die soziale und gesellschaftliche Ebene. In dieser Phase überwiegen Gefühle in Bezug auf das veränderte Körperbild und die Attraktivität für den/die Partner/In. Für bestimmte persönliche Gewohnheiten und Vorlieben wie z. B. Schlaf auf dem Bauch müssen Alternativen gefunden werden. Schamgefühle wegen Leckagen, Geräusche durch Blähungen sowie üble Gerüche können ebenfalls negative Auswirkungen auf die Freude am Leben haben.

Laut einer internen Umfrage der Firma ALP ecology, die sich auf die Entwicklung und Herstellung von geruchsneutralisierenden Produkten spezialisiert, empfanden 95 Prozent der befragten Stomaträger vor allem üble Gerüche als sehr störend.

86 Prozent der Teilnehmer gaben an, nach professionellen Lösungen zur wirksamen Geruchskontrolle regelmäßig zu suchen.

Seit 2018 sind die innovativen Produkte von ALP ecology unter der Marke StomOdor in Deutschland erhältlich. Es geht um zertifizierte Medizinprodukte auf natürlicher Basis, die für alle Stomaarten- und Systeme geeignet sind. Mehr Information zu StomOdor bietet die Webseite www.stomodor.de.

Eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Lebensqualität spielt der Rückhalt durch die Partnerschaft, Familie und Freunde. Auch der offene Umgang mit dem Stoma und der Austausch mit anderen Stomaträgern helfen im Anpassungsprozess.