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Was tun, wenn die Krankenkasse nicht alle Kosten übernimmt?

Die Kosten für notwendige Hilfsmittel zur Stomaversorgung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Aber welche Produkte sind tatsächlich notwendig und welche nicht? Um das zu regeln haben die die Spitzenverbände der Krankenkassen gemäß gesetzlicher Vorgaben ein Hilfsmittelverzeichnis erstellt. In diesem Verzeichnis sind die meisten erstattungsfähigen Hilfsmittel zur Stomaversorgung aufgeführt. Aber auch wenn ein Produkt keine Hilfsmittelnummer hat kann es vom Arzt verordnet werden.

Darüber hinaus bietet die Mengenempfehlung des Medizinischer Dienst Bund den Kassen eine Orientierungshilfe, für wie viele Basisplatten, Stomabeutel usw. die Kosten pro Monat erstattet werden. Dabei hat der Medizinischer Dienst Bund den monatlichen Verbrauch einer Durchschnitts-Stomaträger:in ermittelt.

Aber was ist wenn ein zusätzliches Hilfsmitel benötigt wird? Oder wenn die Krankenkasse plötzlich das vom Arzt ausgestellte Hilfsmittelrezept zurück weist mit der Begründung, das der Verbrauch pro Monat zu hoch sei?

Eine Durchschnitts-Stomaträger:in gibt es in der Realität nicht. Jeder Mensch, jedes Stoma ist anders. Und nicht jedes Stoma konnte so operiert werden, dass es sich problemlos versorgen lässt. Immer wieder werden Stomata an ungünstigen Stellen wie z.B. in einer Hautfalte angelegt. Oder es kommt zu Komplikationen und das Stoma zieht sich unter die Hautoberfläche zurück und es wird plötzlich eine spezielle Versorgung notwendig.

Werden von der Krankenkasse zusätzlich anfallende Kosten abgelehnt, kann der behandelnde Arzt schriftlich begründen, warum die Versorgungsprodukte benötigt werden. Die Begründung kannst du der Krankenkasse vorzulegen, die dann in aller Regel die Kosten vollständig übernimmt. Wir haben dazu ein Musterschreiben erstellt, zum Download klickst du bitte einen der nachfolgenden Links. Das Schreiben enthält typische Beispiele, die von deinem Arzt an ihre Situation angepasst werden kann:

Musterschreiben

Musterschreiben zur Begründung von Mehrbedarf durch den behandelnden Arzt (im Word-Format).

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Musterschreiben zur Begründung von Mehrbedarf durch den behandelnden Arzt (im PDF-Format).

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