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Mögliche Komplikation: Prolaps

 (Darmvorfall)

 

Bei einem Prolaps schiebt sich der Darm durch das Stoma nach außen und zieht sich nicht mehr selbständig zurück. Das Darm steht dann mehr als 6cm von der Bauchdecke ab und neigt sich im Stehen wie ein Rüssel nach unten.

Ein Prolaps ist meist keine bedrohliche Veränderung und schränkt die Funktion des Stomas nicht ein. Aber die Stomaversorgung wird durch den Darmvorfall oft erschwert und muss angepasst. Durch Reizungen der Darmschleimhaut können auch Blutungen auftreten.

Behandelt wird ein Prolaps meist konservativ. Der Darm wird mit der flachen Hand zurück in den Bauch geschoben, bevor die Stomaversorgung aufgebracht wird. Das ist weder schmerzhaft noch ist es gefährlich. Um das Stoma vor weiterem Austreten des Darms zu schützen, kann über die Versorgung eine so genannte Prolapskappe oder eine spezielle Bandagen getragen werden. Stomatherapeuten zeigen betroffenen Stomaträgern den richtigen Umgang mit einem Prolaps.

Ist der Darmvorfall besonders groß, muss er operiert werden. Die operative Beseitigung des Prolaps ist für Chirurgen in der Regel ein unkomplizierter Eingriff. Der ausgetretene Darm wird zurück in den Bauch verlegt, dort fixiert und das Stoma neu angelegt.

Das ein Prolaps entsteht kann unterschiedliche Gründe haben. Wird der Darm bei der Anlage des Stomas nicht ausreichend in der Bauchöffnung fixiert oder wächst es nicht wie erwartet ein, kann ein Darmvorfall entstehen. Eine sehr starke Gewichtszunahme nach der Stoma-Operation kann ebenfalls zu einem Prolaps führen.