10 Jahre Känguruh-Rocker Motorradtour

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05.12.2008

Nicht Hannibal mit seinen Elefanten, sondern die Känguruhs mit ihren Motorrädern kamen über die Alpen

Känguru Rocker 2008

Zum 10jährigen Jubiläum der Känguruh-Rocker Motoradtour hatte Organisator Erik Mail etwas mehr geplant als in den vergangenen Jahren. Mehr Zeit, mehr Gegend und mehr Kilometer. Ziel der Känguruh-Rocker mit ihren Motorrädern waren die Alpen. Statt sonst am Freitag trafen sich die 43 Teilnehmer auf 33 Motorrädern bereits am Donnerstag in Ried in Tirol. Von allen bisherigen Treffpunkten derjenige mit den meisten Höhenmetern. Zu befahrende Gegend gab es dort mehr als genug und in drei Gruppen wurde am Freitag die Tour gestartet.

Am Freitagabend präsentierte Hubert einen Rückblick auf die 10jährige Geschichte der Känguruh-Rocker- Tour. Schön war´s und wird es hoffentlich immer bleiben. Als Dankeschön für sein Engagement hatten sich die Teilnehmer für Erik eine Überraschung einfallen lassen, die ihn für einen Moment sprachlos werden lies ... aber eben nur für einen Moment ;-)

Der Samstagabend wurde durch den Hotel-DJ bestritten, der die müden Rocker mit Musik von den neuesten CDs unterhielt. Und sonntags ging es, na wohin? ... nach Hause. Wie fast schon üblich nicht ohne zuvor die Anmeldung für das nächste Jahr abgegeben zu habe. Und das ganz ohne Frühbucher-Rabatt.

2009 wird das nächste Kapitel der Känguruh-Rocker-Tour geschrieben. Damit wird eine Geschichte fortgesetzt, deren Nachhaltigkeit bei der ersten Tour nicht abzusehen war. Es gab an andere Stelle gegen Ende der 90er Jahre den Versuch eine Motorradtour zu organisieren, die aber über Kurztouren in unattraktiven Gegenden nicht hinaus kam. 1998 hatte Erik die Idee eine "richtige" Tour zu planen. Denn es steht nirgends geschrieben, dass man als Darmkranker oder Stomaträger nicht eine anständige Motorradtour fahren kann.

Känguru Rocker 2008

Man plant die Tour nicht nach den vorhandenen Sanitäts- oder Krankenhäusern, sondern man plant eine Motorradtour und fährt sie einfach. Und so kam es 1999 zur ersten Känguruh-Rocker-Tour durch den Schwarzwald. Quartier wurde damals in der Rennstadt Hockenheim gemacht. Und durch diese und die folgenden Touren wurde der Beweis erbracht, dass diese "Zielgruppe" durchaus in der Lage ist, Touren von 250-300 km zu fahren ohne danach an den Tropf gehängt werden zu müssen.

An der ersten Tour nahmen bereits 31 Teilnehmer auf 21 Motorrädern teil. Gerechnet hatte Erik mit 10 Känguruhs, geträumt von 20 in ein paar Jahren. Dass es 31 wurden war einfach toll. Und von Jahr zu Jahr wurden es mehr. Inzwischen hat diese Tour, die zu einer festen Institution geworden ist, einen Stamm von 40- 60 Teilnehmern. Und im Laufe der Jahre wurde einiges an heimatlichen Gefilden befahren: die Rhön, das Sauerland, die Moselgegend, der Harz und die Eifel wurden von den Känguruhs "heimgesucht". Dabei hat sich herausgestellt, dass das entspannte Zusammensein mit Gleichgesinnten und Schicksalsgenossen das Leben mit einem Handicap erleichtert.

Bei der Känguruh-Tour dürfen übrigens nur Betroffene (Stomaträger und Darmkranke) und deren Partner bzw. Partnerinnen teilnehmen. Eine Regel, die auch in Zukunft konsequent umgesetzt wird. Denn die Känguruh- Rocker wollen auch zeigen, dass das Leben trotz Krankheit Spass machen kann und man sich nicht verkriechen muss.

Mehr zu den Känguruh-Rockern unter www.kaenguruh-rocker.de