Ernährung
In der Klinik wurden sie mit Essen versorgt, vielleicht haben sie ja sogar schon angepasste Kost bekommen.
Zu Hause müssen sie sich selbst versorgen. Das wirft viele Fragen auf: was darf ich essen, was auf keinen Fall, was schadet meinem Darm, was unterstützt ihn um gesund zu bleiben. Viele Kliniken geben ihren Patienten eine Liste mit von Nahrungsmittel die sie nicht essen dürfen. Das kann für manchen sehr hilfreich sein, für manchen eher belastend. Wichtig für die Ernährung ist, dass sie ausgewogen sein sollte, besonders der Elektrolythaushalt, die Eiweiße und der Vitamin B12 Komplex müssen im Auge behalten werden. Wie also damit umgehen.
Am Anfang ist es hilfreich sich an die Liste, die man bekommen hat zu halten. Doch dann sollte man ruhig mal ein Lebensmittel nach dem anderen ausprobieren, sehen wie der Körper und das Stoma reagiert. Aufpassen sollte man besonders bei faserreichem und blähendem Lebensmittel. Faserreiche Lebensmittel könnten das Stoma „verstopfen“ und blähende Lebensmittel … man könnte plötzlich einen Ballon am Bauch haben.
Sie können als Hilfe für sie persönlich ein Ernährungstagebuch führen.
https://www.stoma-welt.de/files/stoma-welt/source/leben-mit-stoma/ernaehrung/Ernahrungstagebuch.pdf
Wenn man im Laufe der Zeit merkt, was man verträgt oder eben nicht verträgt, dann steht einer genussvollen Mahlzeit nichts mehr im Wege.
Für Illeostomaträger (ein Dünndarmstoma) kommt noch der Flüssigkeitshaushalt dazu. Flüssigkeit wird dem Nahrungsbrei erst im Dickdarm entzogen. Das heißt durch das Illeostoma verliert man sehr viel Flüssigkeit. Ist das zu viel und kommt zu wenig in den Kreislauf, kann das die Nieren schädigen und der Elektrolythaushalt gerät aus dem Gleichgewicht. Beobachten sie wieviel sie über das Stoma verlieren und schauen sie, dass sie mindestens ein Drittel mehr Flüssigkeit aufnehmen als sie über das Stoma ausscheiden. Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten um den Nahrungsbrei anzudicken. Sprechen sie mit Ihrer Stomatherapeutin/ihrem Stomatherapeuten und ihrer Hausärztin/ihrem Hausarzt darüber.
